Ende 1910 kehren August und Elisabeth Macke nach Bonn zurück und bezogen schon bald ihr gemeinsames Haus in Bonn, das heute das Museum August Macke Haus ist.
In seinem ersten eigenen Atelier unterm Dach entstanden viele seiner berühmten Bilder. Diese zeigen häufig die unmittelbare Umgebung.
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Leider waren nicht alle Menschen begeistert von den stark farbigen, gefühlsbetonten Arbeiten der Kunstschaffenden, die sich Expressionisten nannten.
Kunst sollte in den Augen vieler Menschen die Welt weiterhin genau abbilden. Dabei hatte längst die Fotografie diese Aufgabe übernommen.
Das führte dazu, dass sich Menschen - zum Beispiel in der Zeitung - furchtbar über die jungen Kunstschaffenden aufregten und sie beschimpften.
Wenn er nicht in Bonn war, reiste er, um gleichgesinnte Kunstschaffende zu treffen und mit ihnen Ausstellungen zu organisieren.
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Hottentotten im Oberhemd
Fieber
Fauves = Wilde Tiere
farbspritzende Brüllaffen
farb...
Fauves
Oberhemd
Fieberkranke
(Mit Klick auf den Teil eines Begriffes wird die komplette Beschimpfung aufgedeckt)
Um sich gegenseitig Rückhalt zu geben, verbündeten sich Kunstschaffende zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Gruppen. Die Künstlervereinigung „Der Blaue Reiter“ ist hierfür ein Beispiel.
Um ihre neue Sichtweise in die Welt zu tragen, entwickelten sie gemeinsam Kunstmappen und -bücher, wie 1911 den Almanach „Der Blaue Reiter“.
Ein Almanach ist so etwas wie ein Jahrbuch. Hier kam zusammen, was die Kunstschaffenden der Zeit dachten und was sie inspirierte.
August Macke ist mit einem Aufsatz vertreten, in dem er Kunstschaffende seiner Zeit auffordert, wieder wie Kinder zu werden.
Er schreibt:
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„Sind nicht Kinder Schaffende, die direkt aus dem Geheimnis ihrer Empfindung schöpfen, mehr als der Nachahmer griechischer Formen?"
Benötigtes Material:
Das Geheimnis eurer Empfindungen könnt ihr nun mit einer Technik des Hochdruckverfahrens ausdrücken.
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August Macke - Das Hochdruckverfahren
Wie bei einem Legespiel könnt ihr dann die einzelnen Teile mit jemandem tauschen. So entstehen lustige Fantasiewesen – ein bisschen wie beim Druckbild des Blauen Reiter.
Und damit es bei uns noch ein wenig lustiger ist, machen wir je eine Figur, die aus mehreren Druckplatten besteht.
ENDE
August Macke - Vom Höhepunkt seiner Kunst
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Expressionismus
Das Wort leitet sich vom lateinischen Begriff „expressio“ ab, der mit „Ausdruck“ übersetzt wird. Diese Stilrichtung der Kunst baut auf dem vorhergehenden Impressionismus auf. Es geht weniger darum, ein realistisches Abbild zu schaffen. Vielmehr möchten die Kunstschaffenden des Expressionismus ihrem eigenen Gefühl Ausdruck verleihen. Dies tun sie mit starken Farben und Formen, die in ihren Kunstwerken ein Eigenleben zu führen beginnen.
Almanach
Ein Almanach ist eine Text- und Bildsammlung, die in der Regel einmal im Jahr erscheint.
Im Almanach der Blaue Reiter stellten Wassily Kandinsky und Franz Marc mit der Hilfe von August Macke zusammen, was die Kunstschaffenden der Zeit dachten und was sie inspirierte - von ägyptischen Schattenspielfiguren, afrikanischen Holzskulpturen bis zur mittelalterlichen Buchillustration.
Der Blaue Reiter
Der Blaue Reiter ist der Name für ein von den Künstlern Wassily Kandinsky und Franz Marc ausgearbeitetes Buch- und Ausstellungsprojekt.
Hier versammelten sie, mit tatkräftiger Unterstützung von August Macke, Kunstschaffende, die sich für eine neue Kunst einsetzten. Dabei schauten sie auch zurück in die Vergangenheit, z.B. auf die Kunst des Mittelalters und in die Ferne, auf die Kunst Afrikas und Asiens.
Gemeinsam mit August Macke organisierten Wassily Kandinsky und Franz Marc in den Jahren 1911 und 1912 zwei Ausstellungen in München.
Das dabei entstandene Buch „Der Almanach Der Blaue Reiter“ ist ein wichtiges Dokument, das die Stilrichtung des Expressionismus charakterisiert.
Hochdruckverfahren
Der Hochdruck ist das älteste Druckverfahren. Die druckenden Teile sind erhaben. Das bedeutet, es wird nur dort Farbe aufgetragen und etwas abgedruckt, wo hochstehenden Linien, Stege oder Flächen sind. Es ist ein direktes Druckverfahren, das heißt, die Druckplatte gibt die Farbe direkt auf den Druckträger, z. B. Papier, ab.
Zusatzaufgabe
Überlegt euch einen Namen für eure Figur und erstellt einzelne Buchstaben als Styropor-Druckplatten.
Sprecht euch mit Mitschülern ab, die auch schon fertig sind, wer gerade welche Buchstaben macht. Denn die Zeit für das Herstellen von doppelten Buchstaben könnt ihr euch ja sparen - tauscht lieber untereinander.
Abschließend druckt eine Figur (ihr könnt weiterhin auch andere Druckteile untereinander tauschen) mit dem zugehörigen Phantasienamen auf ein Papier. So wie August Macke den Titel des Almanachs aus Deckblatt gedruckt hat.
Noch ein Tipp: Bedenkt, dass im Druck später alles spiegelverkehrt erscheint. Macke müsste also so aussehen - .